Bewusstsein

Niemand weiß genau, was Bewusstsein ist. Es besteht in noch unbestimmter Form aus Wahrnehmungen, Vorstellungen, Gedanken, Empfindungen.
Bestimmte Reize lösen bestimmte Bewusstseinszustände aus.
Bewusstsein kann durch Narkose ausgeschaltet werden.
Beim Menschen wird Bewusstsein untersucht, kann aber bisher wissenschaftlich nicht erklärt werden.
Grundsätzlich kann es beim Tier bei vergleichbarer Hirnstruktur genauso funktionieren. Zumindest muss man das annehmen, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist.
Beim Menschen gehen wir dann von Bewusstsein aus, wenn er weiß, dass er sich seiner Existenz und seiner Umwelt bewusst ist. Ob Mensch und Welt existieren und folglich überhaupt erfahren werden können, mögen Philosophen klären.
Die steuerbare Reaktion auf Umwelt mag als Hinweis auf Bewusstsein gelten. Diese Reaktion kann auch bei Tieren beobachtet werden.
Auch beim Pferd sind verschiedene Bewusstseinsstufen zu beobachten: Schlafen, Träumen, Dösen, Wachsein, besondere, gelenkte Aufmerksamkeit in besonderen Situationen.
Eine Vorstellung von der Umgebung und das Registrieren von Veränderungen in der Umgebung deuten ebenfalls auf Bewusstsein hin.

Pferde haben eine Zeitvorstellung. Sie kennen sehr genau tägliche Abläufe und lassen sich durch Abweichungen verwirren.
Sie ziehen Schlüsse aus Veränderungen, interpretieren sie und sind einfühlsam.
Blinde Tiere haben eine Vorstellung von sicheren Fluchtwegen, von Entfernungen.
Pferde sind vorsichtig, passen ihr Verhalten der Umgebung an (Schwellen, Eisglätte etc.).
Diese Verhaltensweisen gehen weit über rein instinktgelenktes Verhalten hinaus und würde beim Menschen - z.B. bei Kindern - als Zeichen für Bewusstsein verstanden werden.
Einzig die Stärke der überlebenswichtigen Instinkte, die in Gefahrensituationen mit Macht durchbrechen, ist sicherlich größer als beim Menschen.