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In der Natur steht immer ein Pferd Wache, während die anderen schlafen. Bei Gefahr  mobilisiert es die ganze Herde und sorgt damit für deren überleben. Selbständige Kommunikation jedes einzelnen Herdenmitgliedes zu den anderen ist also überlebenswichtig.
Hauspferde zeigen ähnliches Verhalten in ganz anderen Situationen.
Sie kommunizieren gezielt mit ihrer Herde, wenn Gefahr droht oder auch wenn Futter gebracht wird.
Sie kommunizieren auch mit uns Menschen - wenn wir sie verstehen.
Oftmals ist zu beobachten, wie Pferde Situationen selbständig interpretieren und ihre  Interpretation auch an Herdenmitglieder weitergeben.

Beispiel:
Ein Pony steht immer am Stalleingang, quasi als Wache, um mitzubekommen, wenn sich Futter nähert. Manchmal lesen die Herdenmitglieder lediglich aus seinem Verhalten (Pferd hat Futter gesehen und geht in den Stall), bei anderen Gelegenheiten geht das Pony „absichtlich“ wieder aus dem Stall, scheinbar um den Kumpels Bescheid zu geben.
Eins meiner Ponys „erzählt“ mir regelrecht, wenn - für mich zunächst nicht sichtbar - etwas nicht stimmt. Er brabbelt und blubbert so lange, bis ich nachsehe und feststelle, wo „der Fünfte“ (denn von meinen Vieren war‘s bestimmt keiner...) einen Zaun eingerissen oder einen Pfahl durchgetreten hat oder dass die Schafe ausgerissen sind. Nicht nur eigene Verletzungen oder Erkrankungen können die Tiere melden, indem sie sich auffällig und aufdringlich verhalten,  sie zeigen auch, wenn mit einem Kumpel etwas nicht stimmt.