Stress


Lernen kann nur in stressfreier und angstfreier Umgebung und Situation effektiv erfolgen. Lernen im Stress bedeutet in der Regel Vermeidungslernen, Lernen aus Angst und Kopplung von negativen Erfahrungen mit bestimmten Verhaltensweisen.
Wie wenig wir allgemein über Lernen und die Gehirnfunktionen dabei wissen, wird im Hinblick auf Kinder in der Schule seit PISA langsam deutlich. Forscher (z.B. Prof. Spitzer, Ulm) raten und rieten (z.B. M. Montessori) zu neuen Wegen, um Lernen zu verbessern bzw. erst zu ermöglichen. Die Kapazitäten des menschlichen Gehirns sind noch lange nicht ausgeschöpft, geschweige denn endgültig erforscht.
Grundsätzlich bauen diese Ansätze darauf auf, Lernen durch Erfahrung in stressfreier, angstfreier und anregungsreicher Umgebung zu ermöglichen.
Erst in jüngerer Zeit überträgt man die Erkenntnisse auch auf Tiere. Man weiß, dass Hunde oder Pferde über Belohnung richtigen Verhaltens und Ignorieren falschen Verhaltens wie auch durch „Erklären“ und Einsicht besser lernen und besser zu lenken sind als durch Strafe und Sanktionen.
Gute Erfahrungen, Belohnung oder Wohlgefühl bringt ein Pferd wie einen menschlichen Schüler dazu, ein bestimmtes Verhalten zu wiederholen.
Junge Tiere spielen und lernen nur, wenn sie sich sicher fühlen. Nur dann können sie sich leisten, Energie zum Spiel oder für ihre Neugier aufzuwenden. Unter Stress arbeitet das  Gehirn mit anderen Botenstoffen, die alle Energie und Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Ziel richten (z.B. Flucht) und gleichzeitiges Lernen nicht zulassen.