eigene Pferde


Das eigene Pferd lernt, dem Besitzer und Reiter zu vertrauen. Ganz ausschalten kann man das Risiko einer Fehlreaktion dennoch nicht. Gute Vorbereitung, Lernen in ruhigen Situationen, immer wieder neue Konfrontationen mit Unbekanntem zeigen dem Tier, dass ihm nichts Schlimmes geschieht. Im Spiel lernt es verschiedene Situationen kennen. Die Reizschwelle wird angehoben. Viele Dinge werden nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen und gehören zum Alltag. Gleichzeitig lernen die Tiere, immer wieder Unbekanntem mit Neugier statt mit Angst zu begegnen.
Für die Ausbildung braucht man Zeit, Geduld und Gespür für die Gefühle des Tieres. Waghalsigkeit und Schnelligkeit der „Ausbildung“ führen nicht weit. Bestenfalls wird ein Tier auf diese Weise unterworfen, beherrscht und dominiert. Es wird aber nichts verstanden haben.

Menschen, die einen Reiter auslachen, weil er seinem Pony eine Gefahr zeigt und ihm Zeit gibt, wissen nicht, wie ein Pferd tickt. Wichtig ist nur, dass das Vertrauen des Ponys  nicht enttäuscht wird.

Der Pferdekäufer sollte sich nach Möglichkeit anschauen, wie das Pferd ausgebildet wurde. Sporenverletzungen, Satteldruck oder Maulverletzungen zeigen schlechte Behandlung. Das Verhalten eines Tieres gibt weiteren Aufschluss. Flieht es vor dem Sattel, muss man schlechte Erfahrungen vermuten.

Leider wird das Verhalten eines Verkaufspferdes manchmal durch Medikamente verändert. Das lammfromme Pony verwandelt sich dann womöglich nach Abklingen der Wirkung in ein ängstliches, überdrehtes Etwas, dem weder ein Anfänger noch ein Kind gewachsen wäre. Erfahrene Pferdeleute können Hinweise auf Doping finden und in dem Fall vom Kauf abraten.